Dr. med. Jürgen Eistetter
Implantation von künstlichen Hüft- und Kniegelenken
Dr. Jürgen Eistetter, spezialisiert auf die Implantation von künstlichen Hüft- und Kniegelenken (Hüft-TEP, Knie-TEP), mit einer über 10-jährigen Erfahrung und über 1000 selbst durchgeführten Operationen.
Neben einer differenzierten Primärendoprothetik, die eine Versorgung mit möglichst knochenerhaltenden Prothesen und kleine (minimalinvasive) Zugänge einschließt, werden auch Wechseleingriffe an künstlichen Hüft- und Kniegelenken von mir durchgeführt.
Es liegt mir sehr am Herzen Ihnen eine bestmögliche Ergebnisqualität und medizinische Behandlung zu bieten. Im November 2014 konnte unsere Gemeinschaftspraxis OCK als erste Praxis im Großraum Köln in Kooperation mit dem St. Antonius Krankenhaus Köln Bayenthal zum Endoprothesenzentrum (EPZ) zertifizieren.
Durch die enge Kooperation mit dem St. Antonius Krankenhaus kann eine optimale Koordination des gesamten Behandlungsablaufes (d.h. vor, während und nach der stationären Behandlung) nach den neuesten Standards und aus einer Hand garantiert werden.
Arthrose
Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit des Knorpelgewebes Wasser zu binden ab. Dadurch wird der Knorpel brüchiger und kann leichter Schaden nehmen.
Der Körper selbst kann den entstandenen Knorpeldefekt nicht reparieren, so dass in Folge ein zunehmender Gelenkverschleiß, die so genannte Arthrose entsteht.
Die Knorpelschädigung kann man in vier Schweregrade einteilen:
- Arthrose Grad I = leichte Auffaserung an der Oberfläche.
- Arthrose Grad II = halbschichtige Einrisse und breite Oberflächenauffaserungen.
- Arthrose Grad III = tiefer, bis zum Knochen reichender Defekt mit starker Auffaserung, mechanisch nicht mehr tragfähig.
- Arthrose Grad IV = die Knorpelschicht ist aufgelöst - der Knochen liegt frei
- Überbelastung: Übergewicht oder außergewöhnlich hohe Gelenkbelastungen (zum Beispiel im Leistungssport)
- Fehlbelastung: Gelenkfehlstellungen wie O-Beine oder X-Beine oder eine Hüftdysplasie (angeborene Fehstellung der Hüfte)
- Stoffwechselerkrankungen wie Gicht (Ablagerung von Harnsäurekristallen in Gelenken)
- Gelenkentzündungen wie sie bei rheumatischen Prozessen oder anderen entzündlichen Erkrankungen
- Verletzungen: zum Beispiel Knorpeltrauma (posttraumatische Arthrose) oder Knochenbrüche, die in Fehlstellung verheilen, auch bei vorangegangenen Operationen (wie z.B. Meniskusentfernungen oder einem Ersatz des vorderen Kreuzbandes am Kniegelenk)
- Durchblutungsstörungen: z.B. Hüftkopfnekrose, Morbus Perthes, Morbus Ahlbäck
Im Anfangsstadium einer Arthrose können konservative Behandlungsstrategien zu einer deutlichen Beschwerdelinderung führen.
Hierzu zählen unter anderem
- Behandlung mit Injektionen (Cortison, Hyaluronsäure)
- Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente
- Krankengymnastik
- Ultraschallbehandlung
- Magnetfeldtherapie
- Veränderung des Schuhwerks / Pedographie
- Änderung der Lebensgewohnheiten, Nahrungsergänzung
- Bandagen
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Abbauprozess des Gelenkknorpels zu verlangsamen oder zu stoppen, die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu erhalten und damit die Lebensqualität zu verbessern.
Implantation von künstlichen Hüft- oder Kniegelenken
Sollten konservative Maßnahmen keine ausreichende Beschwerdelinderung erzielen oder liegt ein fortgeschrittener Verschleiß des Hüftgelenkes (Coxarthrose) vor, besteht die Indikation für das Einsetzen einer Hüftgelenks-Total-Endoprothese (Hüft-TEP).
Aufbau einer Hüftprothese
Röntgenbild Hüft-TEP
Bei einem künstlichen Ersatz des Hüftgelenkes unterscheidet man zwischen zementfreien Implantation und einer zementierten Verankerung der Prothese. Bei guter Knochenqualität empfiehlt sich die zementfreie Implantation, bei Patienten mit sehr geringerer Knochendichte ist die Implantation einer zementierten Hüft-TEP vorteilhaft.
Gerade bei jüngeren Patienten mit hohem Aktivitätsniveau und längerer Beanspruchungsdauer der Prothese kann eine Wechseloperation notwendig werden. Aus diesem Grunde sollte bei guter Knochenqualität die Implantation einer Kurzschaftprothese in Erwägung gezogen werden. Hierbei handelt es sich um spezielle Implantate, die bei einer möglichen Wechseloperation ein knochensparendes Vorgehen und damit für den Patienten bessere Langzeitverläufe möglich machen.
Alle Prothesemodelle werden von mir in der Regel über einen minimalinvasiven Zugang durch einen kurzen Hautschnitt an der Oberschenkelaussenseite implantiert.
Standard-Prothese
Kurzschaftprothese
Sollten konservative Maßnahmen keine ausreichende Beschwerdelinderung erzielen oder liegt ein fortgeschrittener Verschleiß des Kniegelenkes (Gonarthrose) vor, besteht die Indikation für das Einsetzen einer Kniegelenks-Total-Endoprothese (Knie-TEP).
Bei einem isolierten fortgeschrittenen Knorpelschaden auf der Innen- oder Außenseite des Kniegelenkes kann eine so genannte Schlittenprothese indiziert sein. Hierbei wird nur ein Oberflächenersatz der geschädigten Seite durchgeführt.
In den meisten Fällen findet sich jedoch ein fortgeschrittener Knorpelschaden in beiden Kompartimenten des Kniegelenkes oder zusätzlich der Kniescheibe. Dann wird in der Regel ein kompletter Oberflächenersatz durchgeführt.
Diese Prothesen lassen eine sehr gute Beweglichkeit zu und haben die beste Langzeitprognose. Sie bestehen in der Regel aus einer bewährten Metalllegierung (Chrom, Kobalt, Molybdän, Nickel), bei Allergien gegen Metalle werden titan-beschichtete Implantate verwendet. In speziellen Fällen stehen individuell angefertigte Prothesen zur Verfügung, bei weiblichen Patienten kann eine schmalere Prothese erforderlich sein. Vor der Operation fertigen wir grundsätzlich eine digitale Vermessung Ihres Kniegelenkes an, um die für Sie optimale Versorgung gewährleisten zu können.
Bei schweren X- oder O-Beinen oder sehr instabilen Gelenken kann eine achsgeführte Prothese erforderlich sein, die zwar eine höhere Stabilität, aber auch ein geringeres Bewegungsausmaß aufweisen.
Aufbau einer Knieprothese
Röntgenbild Knie-TEP
Ein normales und flüssiges Gangbild ist in der Regel nach Abschluß der Rehabilitation sowohl bei künstlichem Kniegelenk als auch bei einem künstlichen Hüftgelenk zu erwarten. Reizzustände sind bei Knieprothesen nach der Operation noch bis zu einem Jahr möglich.
Sportfähigkeit besteht bei Beschwerdefreiheit nach ca. 6 Monaten. Über die empfohlenen Sportarten berate ich Sie gerne persönlich.
Bei den bereits seit Jahren etablierten zementfreien und zementierten Hüftgelenks-Total-Endoprothesen konnte eine komplikationslose Lebensdauer von über 20 Jahren beobachtet werden.
Bei den bereits seit Jahren etablierten Kniegelenks-Total-Endoprothesen konnte in großen Studien (Schweden-Studie) eine durchschnittliche Lebensdauer von ca. 15 Jahren beobachtet werden.
Da es sich hierbei jedoch um Durchschnittswerte handelt, sind sowohl längere als auch kürzere Lebenszeiten einer Prothese möglich.
Die DGOOC (Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie) hat gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik (AE) und dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) eine Initiative zur Zertifizierung medizinischer Einrichtungen für den Gelenkersatz entwickelt. Medizinische Einrichtungen können sich seither als EndoProthetikZentrum (EPZ) zertifizieren, wenn die Erfüllung der aufgestellten hohen Anforderungen in einer 2-tägigen Begutachtung nachgewiesen wird.
Das Zertifikat ist ein Gütesiegel und wird nur an Kliniken und Praxen überreicht, die über lange Zeit ein Höchstmaß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung auf dem Gebiet der Endoprothetik nachweisen können (www.endocert.de).
Das Ziel unserer Praxis ist eine optimale Versorgung von Patienten mit einem arthrosebedingten Verschleiß des Knie- oder Hüftgelenkes in enger Kooperation mit unserem Klinikpartner von der ambulanten Diagnosestellung, über die operative Behandlung bis zur Rehabilitation.
Unsere Praxis OCK ist die einzige orthopädische Praxis in Köln, welche die Zertifizierung zum Endoprothesenzentrum durchlaufen hat.
Dr. Eistetter hat als Hauptoperateur am Antonius-Krankenhaus dieses Qualitätszertifikat verliehen bekommen.
Für Sie als Patient heißt das:
- Hoher einheitlicher Standard
- Hohe Fallzahlen pro Operateur
- Modernste Operationstechniken
- Optimierte Abläufe
- Moderne Prothesensysteme für Erst- und Wechsel-Operationen
Durch die enge Kooperation mit dem St. Antonius Krankenhaus können wir zudem weiterhin eine optimale Koordination des gesamten Behandlungsablaufes (d.h. vor, während und nach der stationären Behandlung) garantieren.